Youtube bietet seit kurzem die Möglichkeit einen Abspann zu erstellen, bei dem die Links auch auf mobilen Geräten angezeigt und aufgerufen werden können. Die ursprüngliche Endcard, bei der man bei jedem Video aufs neue die Links mit der Funktion "Anmerkung hinzufügen" (Spotlight, Sprechblasen usw.) selbst erstellen und positionieren musste, hat ausgedient. Zwar kann man diese weiterhin nutzen und frühere Links in Videos bleiben erhalten, jedoch muss man sich mit der neuen Funktion zwischen Anmerkungen und dem Abspann entscheiden, wobei zweiteres viel mehr Vorteile bietet. Mit den Infokarten, welche schon länger zur Verfügung stehen, verlieren Anmerkungen an Bedeutung, denn Infokarten und der Abspann sind gleichzeitig anwendbar und im Gegensatz zu den Anmerkungen, funktionieren auch die Infokarten auf mobilen Geräten. Nebst der Kompatibilität, besteht die Möglichkeit einen bereits verwendeten Abspann bei einem neuen Video zu importieren. Das eröffnet neue Möglichkeiten bei der Gestaltung der Endcard und bringt auf längere Sicht eine enorme Zeitersparnis.
Endcard mit Abspannelementen gestalten
Vorausgesetzt man legt Wert auf eine sauber gestaltete, informative Endcard, lässt sich mit ein wenig Vorarbeit im Videoeditor ein Abspann erstellen, bei dem man lediglich noch die "Abspannvorlage" importiert, gegebenenfalls die Inhalte anpasst und speichert. Eine Anpassung des Startzeitpunktes und die damit einhergehende Fummelarbeit in der Timeline entfällt. Am einfachsten ist es, die letzten 20 Sekunden ein JPG im Video anzeigen zu lassen, in welchem z.B. die Abspannelemente einen Rahmen zieren oder Beschriftungen eingefügt werden.
Endcard mit Platzhalter
Aufwendiger wird es, wenn man vom eigentlichen Video einen sanften Übergang zur Endcard und in dieser weitere Animationen, z.B. ein bewegter Aufbau der Platzhalter, umsetzen will. Zwar könnte man im Videoeditor jeweils die dazu benötigte Zeit im Auge behalten damit das Timing stimmt, mit einer Vorlage geht es jedoch einfacher. Dazu gestaltet man die komplette Endcard, von der Überblendung bis zum Ende, unterteilt das ganze in den Teil vor dem Abspann und den Teil bei welchem die Platzhalter in Position sind und rendert zwei Videos. Das erste ist lediglich für den Übergang vom Inhalt zur Endcard gedacht. Es beinhaltet die Zeit für die Überblendung und die Animation der Platzhalter bis diese in ihrer finalen Position sind. Das Zweite beinhaltet die unbewegten Platzhalter für die Elemente und gegebenenfalls sonstige Animationen im Hintergrund. Das zweite Video ist so getimt, dass es genau der maxialen Zeit enspricht, die beim Erstellen des Abspanns möglich ist. Durch diese Methode kann man am Ende des Videos lediglich die beiden Vorlagen nacheinander anfügen, das ganze rendnern, hochladen, Abspann importieren, speichern und fertig. Wer am Schluss ebenfalls eine Animation der Platzhalter vorsieht, sollte diese einfügen und bei der Abspannvorlage auf Youtube das Ausblenden der Platzhalter richtig timen. Dieser Arbeitsschritt ist nur ein mal notwendig. Anbei zwei Grafiken, welche die Arbeit im im Videoeditor veranschaulichen.
1. Entwurf der Endcard in voller Länge unterteilt in zwei Abschnitte die einzeln gerendert werden:
2. Einfügen der Endcard am Ende eines Videos.
Was gilt es zu beachten?
Nebst der zeitlichen Beschränkung unterliegt diese zusätzlich der Länge des Videos. D.h. es ist nicht möglich ein Video zu veröffentlichen, welches nur aus einem Abspann besteht. Bei einem 30sec. Video wird beispielsweise die maximale Zeit von 20 Sekunden vekürzt. Allerdings wird wohl kaum jemand Videos dieser Länge mit einer Endcard versehen. Weiter ist die Anzahl der Elemente auf vier begrenzt und mindestens bei einem muss es sich um ein Video oder eine Playlist handeln. Alle Informationen zum Abspann sind hier zu finden.
Fortgeschrittenes arbeiten mit der Abspannfunktion
Da es nun möglich ist eine Vorlage eines Abspanns zu erstellen, auf welche man später zurückgreifen kann, bietet es sich an mehrere davon anzufertigen. Bei meinem Kanal gibt es z.B. mehrere unterschiedliche Formate welchen man unterschiedliche Endcards widmen kann. Natürlich wäre es am einfachsten, die letzten 20 Sekunden eines Videos mit einem völlig frei gestaltbaren Hintergrund zu versehen. Das werden wohl auch die meisten machen.Und genau hier liegt der interessante Punkt. Man hat die Möglichkeit sich von anderen zu unterscheiden, wie das bei bisherigen Endcards der Fall war, spart nun aber Zeit die man in ein kleines Vorlagenarchiv investieren kann. Die Vorarbeit lohnt sich also auf jeden Fall.
Hilfsmittel
Anbei eine Grafik mit den einzelnen Elemente und dem Arbeitsbereich zur orientierung beim Gestalten deiner Endcard. Die Vorlage ist für eine Full HD Auflösung (1920*1080p) gedacht, kann jedoch auch auf HD (1280*720) verkleinert werden.
Bild anklicken, rechte Maustaste > Grafik anzeigen und speichern.
Um den genauen Zeitpunkt zu ermitteln, in welchem die Abspannelemente frühestens eingeblendet werden, steht dir hier eine Videodatei von 1m30s Länge (1920*1080 - framerate 29.970) mit Zeitcode zur Verfügung. Lade sie runter und auf deinen Youtubeaccount hoch. Platziere deine Abspannelemente, speichere das Video und merk dir beim Abspielen die Zeit, bei welcher die Elemente eingeblendet werden. In deinem Videoeditor kannst du nun das Video einfügen und deine Endcard richtig timen.
Zuletzt möchte ich natürlich zeigen, wie so eine Endcard mit den neuen Möglichkeiten am Ende aussehen kann. Dazu habe ich ein bereits veröffentlichtes Video meines Motovlogs mit der neuen Endcard ausgestattet, erneut gerendert und hochgeladen:
Premiere für ein neues Format, den VlogSplash. Dabei handelt es sich um das kleine Geschwisterchen des Motovlogs. Gedacht für kurze News, Ankündigungen, Tipps und allerlei Informationen die ich gerne zwischen den aufwendiger gestaltenen Motovlogfolgen bringen möchte.
Streckenvideo Gletsch ➔ Grimselpass, gefahren mit der Honda XL650V Transalp. Die Südrampe des Grimselpasses ähnelt der Westrampe des Furkapasses.Gut ausgebaut, aber nicht sonderlich anspruchsvoll oder gar reizvoll was die Streckenführung angeht, denn die Südrampe führt im Zickzack hoch auf die Passhöhe auf 2'162m.ü.M. Dafür belohnt einem dieser Teil der Passstrasse mit einer grandiosen Aussicht auf die Walliser Alpen.
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Um es vorneweg zu nehmen, im Strassenverkehr geht ab und zu das Temprament mit mir durch. Eine Seite, die ich von mir sonst eher weniger kenne, sehe ich mich selbst doch viel mehr als ruhigen und rational denkenden Menschen. Aber auf der Strasse vergeht kaum ein Tag, an dem mein Puls nicht auf 180 springt. Mit ein Grund wird wohl die Tatsache sein, dass ich als Motorradfahrer keine schützende Blechdose und somit keine Knautschzone um mich habe. Man fühlt sich mitunter sehr verletztlich gegenüber der wachsenden Zahl an schalldichten, übermotorisierten SUV Bolliden. Die jährliche Zunahme der Verkehrsteilnehmer macht das Ganze nicht besser, im Gegenteil.
Fahrspasspause wegen Traktor.
Der Freiheit auf zwei Rädern, von der wir Motorradfahrer oft schwärmen, werden leider immer mehr Grenzen gesetzt. Nicht etwa durch den Staat und seine Gesetze, nein, in Zeiten, in denen es sich fast jeder leisten kann mit einem Fünplätzer auf vier Rädern alleine von A nach B zu fahren, bleibt auf den heimischen Strassen kaum noch Platz für diese Freiheit. All zu oft verstopfen notorische Überholspurfahrer mit sage und schreibe 100km/h schon den Weg zum nächsten Pass. Nach dem dir mindestens einer die Vorfahrt im Kreisel genommen hat dort angekommen, schleichen drei Holländer, ein Franzose und fünf Deutsche vor dir mit 20km/h um die Kurven. Überholen ist nicht möglich, da der Holländer aus Angst vor dem Abgrund in der Mitte fährt, der Franzose seinem Vordermann so dicht auffährt, dass keine Lücke frei bleibt und die Deutschen auf 100km/h beschleunigen, sobald die Strecke eine Gerade aufweist, die dieses Tempo zulässt. Vom Gegenverkehr will ich gar nicht anfangen zu sprechen. Es gibt offenbar ein Naturgesetz, dass besagt: Wenn der Streckenverlauf ein Überholmanöver zulässt, kommt dir mit Sicherheit was entgegen.
Hast du es nach unzähligen Kilometern dann doch endlich geschafft an der Bummelkolonne vorbeizukommen, "steht" nach der nächsten Kurve ein Traktor auf der Strasse. Natürlich mit breitem, voll beladenem Anhänger der dich zwingt bei 30°C das Visier zu schliessen damit du kein Heu in die Augen kriegst. Das fahrende Viefutter hinter dir gelassen und schon fast auf der Passhöhe angekommen, triffst du letztendlich auf den einheimischen Hobbyrennfahrer, der dir zeigen will, dass er mit vier Rädern genau so schnell kann wie du auf zwei. Dass er dabei jede Kurve schneidet und das Leben deiner entgegenkommenden Artgenossen gefährdet, scheint dabei nebensächlich.
Alle anderen wollen mich umbringen!
Freundlich grüssend auf der falschen Spur.
Natürlich ist das alles klischeehaft und überspitzt dargestellt. Wer aber an Wochenenden im Sommer und bei schönem Wetter schon mal in den schweizer Apen unterwegs war, wird die eine oder andere Situation nur all zu gut kennen. Ich hege gar den Verdacht, dass all die Motorradfahrer die man auf der Passhöhe antrifft, sich einzig und alleine von den Strapazen der letzten 10-20km erholen und nur zum Schein die Kamera zücken um ihre Motorräder und die Landschaft zu fotografieren.
Inzwischen habe ich gelernt damit umzugehen. Da ich sowiso immer davon ausgehe, dass mich alle anderen Verkehrsteilnehmer umbringen wollen (siehe Tipps für Fahranfänger #4-6), bin ich entsprechend aufmerksam und bremsbereit. Gegen Schleicherkolonnen hilft es rechts ranzufahren, sich 10min eine Pause zu gönnen und den Verkehr zu beobachten. Zum einen gewinnen die Schleicher genug Vorsprung und zum anderen tut sich immer wieder eine verkehrsfreie Lücke auf. Bleiben noch die Motorradfahrer, welche mit waghalsigen Überholmanövern schon für so einige Schreckmomente gesorgt haben. Ja, auch meine Artgenossen betrachte ich mitunter als potentielle Mörder und fahre entsprechend aufmerksam auf den beliebten Motorradstrecken. Während man den zweirädrigen Suizidbombern im besten Fall noch irgendwie ausweichen kann, verhält es sich mit den vierrädrigen anders. Wenn dir so einer auf deiner Spur entgegenkommt, wird es sehr schnell sehr gefährlich. Deshalb bin ich dazu übergegangen mir gelegentlich die Zeit zu nehmen, ihnen hinterherzufahren und sie zur Rede zu stellen.
Suizidbomber zur Rede stellen
So geschehen diesen Sommer nahe Stans in der Zentralschweiz. Der Fahrer war wohl abgelenkt, nahm den Blick von der Strasse und gelangte auf meine Spur. Ich hatte gerade noch genug Platz um auszuweichen. Diesen unverschuldeten Beinahecrash, welcher für mich sehr wahrscheinlich tödlich oder mit schwersten Verletzungen geendet hätte (80er Zone), wollte ich nicht auf mir sitzen lassen. Also ruckzuck gewendet, den Kamikazeflieger überholt, Warnblinker rein, ausgebremst, vom Motorrad abgestiegen, ans Fenster geklopft und in freundlichem Ton beschrieben, was ich eben erleben durfte.
Zu meiner Verwunderung hat der Faher davon nicht das Geringste mitbekommen.
Auf den Umstand aufmerksam gemacht, dass meine Gesundheit und mein Leben wichtiger ist als sein Handy, das Radio, der Schockoriegel, oder was auch immer ihn abgelenkt hat und dass er im Falle eine Unfalls sein eigenes Leben ebenfalls ruiniert, weil er für meine Rehabilitation aufkommen muss, reagierte der Faher unerwartet einsichtig und entschuldigte sich mehrmals reumütig. An dieser Stelle ist hervorzuheben, dass der Ton die Musik macht. Beschimpfungen
mit Kraftausdrücken ausgeschmückt mögen zwar kurzfristig dem Unmut Luft machen und in vielen Fällen neigt man dazu, sich davon leiten zu lassen, sind aber alles andere als Zielführend. Auch wenn der Puls für einen kurzen Moment nach oben schiesst, sollte man sich den respektvollen Umgang in Erinnerung rufen, den man selbst von seinem Gegenüber erwartet.
Ich übe mich deshalb immer wieder darin, meinen Puls auf einem gesunden
Niveau zu halten, obwohl der erste Gedanke jedem bekannt vorkommen wird: "Was für ein verf... Idiot!" Aber jeder Verkehrsteilnehmer, ja selbst der hinterletzte Drängler, Überholspurblockierer oder Kamikazeflieger ist auch ein Mensch mit Familie und Freunden. Ein Mensch, der sich, wie man selbst auch, ein sicheres und zufriedenes Leben wünscht. Aus einer Unachtsamkeiten heraus entsteht ein lebensbedrohliches Risiko, doch nur sehr selten geschieht es mit Absicht. Wenn man in solchen Momenten Ruhe bewahrt und einander auf Augenhöhe begegnet, besteht Hoffnung, dass daraus Verständnis und mehr Aufmerksamkeit für uns Motorradfahrer entsteht. Sollte die Ruhe nicht weiterhelfen da man auf einen uneinsichtigen, sturen Besserwisser gestossen ist, kann man zur Not immer noch auf Beschimpfungen zurückgreifen. Das ist zwar nicht konstruktiv, aber tut trotzdem gut. ;) In diesem Sinne, ride save!
Noch was aufs Auge
Vor einiger Zeit habe ich auf meinem Youtubekanal eine kleine Serie namens "Ooops" in Leben gerufen. Darin sind einige Situationen zu sehen, die ich in einem einzigen Jahr erlebt habe. Leider läuft die Kamera nicht immer mit, wenn ich auf Verkehrsteilnehmer der besonderen Art treffe. Aber ein paar davon konnte ich immerhin auf Video bannen. Viel Spass und die Linke zum Gruss.
In Folge 14 des Ténéré on Tour Motovlogs dreht sich alles um uns, die Motovlogger, denn immer mehr Motorradfahrer wollen sich eine Kamera an den Helm kleben und einen Vlog starten. Das Ergebnis sind nicht selten lieblos gestaltete Vlogs bei denen oftmals die Qualität zugunsten der Quantität leidet. Aber auch alteingesessene Vlogger mit einer grossen Zuschauerschaft, schaffen es oft nicht die anfängliche Qualität beizubehalten. Die Gründe sind vielfälltig. Arbeit, Schule, Familie oder auch einfach eine Zeit, in der einem die Muse fehlt einen Vlog zu drehen, es dann aber trotzdem tut.
Verglichen mit anderen Formaten auf Youtube, kann man die Motovlogs, bis auf wenige Ausnahmen, kaum voneinander unterscheiden. Das ist schade und wirft gleichzeitig die Frage auf, ob dieser Einheitsbrei eine Zukunft hat oder nicht.
Deine Meinung als Zuschauer und/oder Motovlogger interessiert mich. Wie denkst du darüber?
Von der XT660Z bin ich mich schon gute Scheinwerfer gewohnt. Die FZ6S setzt aber gefühlt noch mal einen oben drauf. Das liegt wohl auch daran, dass bei dem mir als Ersatzfahrzeug zur Verfügung gestellten Modell das Abblendlicht nicht ausgeschaltet wird, wenn man das Fernlicht einschaltet. Ganz legal ist das zwar nicht, aber damit fährt es sich gleich viel sicherer. Aber seht selbst.
Man munkelte schon lange, dass es einen Nachfolger der XT660Z mit MT Motor geben würde. Schliesslich ist die kleine Ténéré schon in die Jahre gekommen. Erste Erlkönigfotos machten vor einem halben Jahr die Runde. Dennoch konnte man den Yamahahändlern, auf eine neue Ténéré angesprochen, nur ein nichtssagendes Grinnsen entlocken. Nun ist es endlich offiziell. Auf der EICMA präsentierte Yamaha die T7 Concept und baut um den famosen MT07 Motor eine Enduro. Da lacht das Offroadherz, denn offenbar haben die verantwortlichen Köpfe alles richtig gemacht. Puristisch, leicht und nicht übermotorisiert. Die T7 wird Anfang 2017 ausser Konkurenz an der Rally Dakar starten und auf Werbetour gehen. In genau einem Jahr wird man dann wissen, was aus dem Konzept geworden ist und beim Motorradhändler landet.
Der Winter steht zwar schon bald vor der Türe, aber ich habe es mir nicht nehmen lassen noch eine kleine Spezialausgabe von "Tipps für Fahranfänger" zu drehen bei der es um die Herbstzeit geht. In Folge 13 des Ténéré on Tour Motovlogs geht es um Gefahrenquellen wie kalte Temperaturen, Nebel, Laub auf der Strasse, die tief stehende Sonne usw. Beachtet man einige wichtige Punkte, macht das Motorradfahren in dieser Jahreszeit fast genau so viel Spass wie an Sommertagen.
▸Wenn du denkst, ich habe einen wichtigen Tipp vergessen, schreib ihn in die Kommentare. Ich nehme ihn dann gerne in die Videobeschreibung auf. Am Ende dieser Folge versteckt sich übrigens noch ein Outtake. ;)
Nun ist es wieder so weit. Die meisten, die unter dem Helm in deutscher Sprache Selbstgespräche führen, machen sich für den Winterschlaf bereit. Wobei sie sich viel mehr um den Winterschlaf ihres motorisierten Zweirads kümmern. Motovloggen ist in unseren Breitengraden eine saisonale Angelegenheit, zumindest für diejenigen, die von Ostern bis Oktober unterwegs sind. Aber auch alle anderen sind gezwungen etwas kürzer zu treten. Schnee und Eis vertragen sich einfach nicht mit Schräglage. Und obwohl es auch diesen Winter sicher wieder reichlich trockene und schneefreie Tage gibt, ist da noch die Sache mit den tiefen Temperaturen. Nicht dass man sich mit entsprechender Kleidung und ein paar Anbauten am Motorrad davor nicht schütze könnte. Von unserem heutigen Angebot an Motorradbekleidung, insbesondere für kalte Tage, konnte man früher nur träumen.
Winterliche Strassenverhältnisse
Viel mehr ist es das Gefühl, dick eingepackt und unbeweglich wie ein Micheline Männchen auf dem Motorrad zu sitzen. Auch die teuersten Hightechklamotten tragen irgendwann auf. So gekleidet und mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass sich das lauwarme Gummi der Pneus kaum noch mit dem kalten Asphalt verzahnt, bleibt der Spassfaktor schnell auf der Strecke. Kommt hinzu, dass die meisten MotoVlogger mit sportlichen Maschinen unerwegs sind und diese eignen sich kaum um im Winter auf Tour zu gehen. Ist deshalb über die Wintermonate mit einer Unterhaltungsflaute der Motovlogger zu rechnen?
Was die Fahrer von Supersportlern, Naked Bikes und ähnlichem betrifft, wird man als Zuschauer wohl auf die meisten verzichten oder in Übersee Ausschau halten müssen. Einige Vlogger werden versuchen diese Zeit mit Videos aus vergangenen, wärmeren Tagen zu überbrücken. Andere wiederum filmen in der Garage oder den heimischen vier Wänden weiter und nicht wenige ändern sogar komplett den Inhalt ihres Kanals und zeigen z.B. "Let's Plays". Aber mal ehrlich, letzteres hat wenig mit einem MotoVlog zu tun, oder? Darum muss ich es an dieser Stelle einfach loswerden: Ein Hoch auf die Endurofahrer!
Das ist doch mal eine "Patina" ;)
Wir Endurofahrer sind ja schon von Natur aus weniger empfindlich, wenn es um den Strassenbelag geht. Auch miese Wetterbedingungen und Dreck am Motorrad gehört für uns eher zum guten Ton als das wir es meiden. Erst die richtige Patina - ein Gemisch aus Staub, Dreck und Gebrauchsspuren - lässt für uns eine Enduro schön aussehen. Viele von uns sind das ganze Jahr auf und abseits der Strasse anzutreffen. Doch leider ist die Zahl der vloggenden Endurofahrer ziemlich überschaubar. Dabei wären doch gerade die kalten Monate die ultimative Chance in die Presche zu springen und ein Publikum mit Inhalten zu versorgen, welches sonst den Knieschleifern folgt.
Ténéré on Tour wird, wie schon die Jahre zuvor, auch im Winter unterwegs sein. Wobei auch ich geräumte und trockene Strassen bevorzuge. Abhängig davon wird auch der Motovlog weitergeführt. Wie es sich mit div. Schichten Kleidung vlogt, werde ich bald herausfinden, denn der erste Schnee bis in tiefe Lage ist bereits angekündigt. An dieser Stelle suche ich gleichgesinnte Artgenossen, welche ebenfalls über den Winter vloggen. Und zwar möglichst zeitnah und nicht aus der Konserve. D.h. kein Winterprogramm mit im Sommer gedrehten Videos. Wenn du einer dieser hartgesottenen Helmlaberer bist, dann melde dich mit einem Kommentar, einer Nachricht auf facebook oder über das Kontaktformular auf dieser Seite. Ich bin gespannt, ob ich eine kleine Liste zusamenkriege und dich und deinen Kanal in einer meiner nächsten Folgen vorstellen kann.
Die Linke zum Gruss, Matz.
► Ténéré on Tour ist auch auf facebook, twitter, instagram und vimeo vertreten:
▸http://www.facebook.com/tenereontour
▸http://www.twitter.com/tenereontour
▸http://www.instagram.com/tenereontour
▸http://www.vimeo.com/tenereontour
Der zweite Teil des Furkapass Streckenvideos. Die Strecke führt von der Passhöhe hinunter nach Gletsch, wo sich die Abzweigung zum Grimselpass befindet. Den ersten Teil, Realp - Furkapass, gibts hier zu sehen.
Der Getriebeschaden ist repariert und nach über einem Monat habe ich endlich meine Ténéré wieder. In Folge 012 des Ténéré on Tour Motorvlogs zeige ich euch, weshalb ich in ein altes Motorrad, welches nicht mal ABS hat, Geld investiere und was die möglichen Alternativen gewesen wären. Dabei gewähre ich einen Einblick in die lange Zubehörliste und zeige euch was ich an meiner Yamaha XT660Z alles geändert habe. Zu guter letzt hat der MotoVlog ein etwas anderes Erscheinungsbild erhalten, was beim Thumbnail anfängt und sich im Video weiterzieht. Dadurch soll sich dieses Format von den anderen Videos dieses Kanals deutlicher abheben. Ich hoffe es gefällt. :)
▸ Wenn euch diese Folge gefallen hat, dann lasst ein Däumchen nach oben da und/oder abonniert den Kanal, um keine weitere Folge zu verpassen. ;) Wer Fragen zu den Zubehörteilen und meinen Schrauberarbeiten hat, kann diese gerne in den Kommentaren stellen.
Auf Youtube findet man so ziemlich
alles, was es an Absurditäten gibt. Die "Prank-Welle" gipfelt darin,
dass sich ein Kind, mit der Absicht seine Eltern zu veräppeln, selbst
erhängt und zu Tode gekommen ist. Dieses Beispiel verdeutlicht auf
tragische Weise, welche Bedeutung Youtube bei der jüngeren Generation
einnimmt und welches Alter eine überwiegende Mehrheit der Zuschauer auf
Youtube hat.
Verklärte Sicht auf Alpis Unfall: "Es gibt keinen Schuldigen!"
Viele erfolgreiche MotoVlogs richten
sich an ein junges Publikum, unter denen es viele Fahranfänger und solche, die es
werden wollen, hat. Was diese Vlogger von sich geben, wird für bare Münze
genommen. Alpi (Alpi fährt) wurde gar zum Idol für viele Jugendliche. Er hatte als
erfolgreichster MotoVlogger Deutschlands eine Vorbildfunktion. Und was hat er daraus gemacht? Er hat diese komplett missachtet. Der
Unfall von Alpi und die anschliessenden Kommentare unter div. Videos,
die sich damit befasst haben - ich habe im MotoVlog Folge 010 darüber
berichtet - zeigt uns, wie es um die Beurteilung von fahrlässigem
Verhalten bei den jungen Zuschauer bestellt ist. Das sollte jedem
halbswegs intelligenten Menschen zu denken geben. Vor allem sollte uns
das erhängte Kind und die Reaktion auf Alpis Unfall, um nur diese zwei
Beispiele zu nennen, aber eins vor Augen führen: Wir haben eine
ungeheure Verantwortung zu tragen, wenn wir uns beim Motorradfahren
filmen und dieses Material anschliessend der Welt und eben auch solchen
Zuschauern zeigen.
Klicks und Abonnementen
Nun eifert aber jeder einer steigenden
Abonnementenzahl und Klicks hinterher. Ein Wiederspruch zur Vernunft,
denn wer auf einer Platform, auf die stündlich Videomaterial für ein
ganzes Leben hochgeladen wird, auffallen will, schafft das kaum, indem
er sich immer an die Strassenverkehrsordnung hält. So dauerte es auch
nicht lange, bis ich auf einen neuen MotoVlogger aufmerksam geworden
bin, der in die gleiche Kerbe wie Alpi schlägt und dies auch gleich in
seinem allerersten Vlog eingesteht.
Mit Tipps für mehr Klicks selbst mehr Klicks bekommen.
Solche
Selbstdarstellungen, sei es nun um Klicks und Abonnementen zu gewinnen
oder einfach nur, weil man gerne kopflos mit überhöter Geschwindigkeit
durch Wohngebiete brettert und sich dabei filmt, schaden nicht nur dem
Ruf der Motorradfahrer, sie haben auch Konsequenzen für uns alle, die
wir der Leidenschaft auf zwei Rädern nachgehen. Nach Alpis Unfall wurden
Befürchtungen geäussert, dass es deswegen bald verboten sein wird, mit
einer Kamera am Helm aufs Motorrad zu steigen. Eine Befürchtung, die
gar nicht so abwegig ist. Die Medien bauschen oft und gerne einen
einzelnen Idioten und seine Handlungen auf und werfen alle in einen
Topf. Über Tage oder gar Wochen kann man die wildesten Berichte lesen
und es findet sich auch immer ein Politiker, der sich dazu
berufen fühlt, mit neuen Gesetzesentwürfen dagegen vorzugehen, um sich
zu profilieren.
Ein paar wenige Idioten können es also schaffen,
das unser aller Freiheit beschnitten wird. Um so wichtiger ist es, dass
man als Motovlogger Stellung bezieht und wo immer möglich ein anderes
Bild zeigt. Auch ein vehementes und wiederholtes zur Rede stellen auf
den jeweiligen Kanälen solcher Suizidbomber scheint nötig, denn viele
begreifen nicht, dass sie trotz selbst gepriesenem Fahrkönnen und
Aufmerksamkeit die physikalischen Gesetze nicht ändern können. Der
Bremsweg wird nun mal um ein Vielfaches länger, wenn man mit 100 statt
50km/h fährt, egal ob man glaubt, sein Motorrad besser als andere zu
beherrschen. Wobei an dieser Stelle noch anzumerken ist, dass kaum einer
dieser selbsternannten Multitalente wirklich gut Motorrad fahren kann. Aus
Alpis Unfall kann man aber vor allem eines lernen und das sollte jedem
zukünftigen Quartierbeschleunigungsspassten eine Warnung sein: All die
Abonnementen, die Fanboys und Girls und all die Views nützen ihm kein bisschen in seiner jetztigen Situation. Klicks, Kommentare und Likes
sind, wenn die Kacke am dampfen ist, wertlos in der realen Welt. Da kann
ein Fanboy noch so weinen, das kümmert die Justiz einen Dreck. Und
selbst wenn sie davon Notiz nehmen sollte, so wirken solche Äusserungen
unter den Videos eher belastend.
Auf den zweiten Blick
Es gibt aber auch weniger
drastische Beispiele, in denen Motovlogger fahrlässig mit ihren
Zuschauern umgehen. Oft äussert sich das bei Folgen, in denen junge
Piloten ihr bisher angesammeltes Wissen weitergeben wollen. Die Absicht
dahinter mag gut sein, die möglichen Konsequenzen jedoch unabsehbar.
Nicht selten handelt es sich um Halbwissen oder auch nur um ein völlig
falsche Schlussfolgerung, weil ihnen die Erfahrung fehlt. Ein
Beispiel ist ein noch sehr junger Motovlogger, welcher Einsteigertipps
gibt. In diesen preist er die einzig richtige Art zu bremsen an und als
ob diese Aussage nicht genug wäre, wirft er den erfahrenden
Motorradfahrern, welche schon Jahrzehnte länger als er auf den Strassen
unterwegs sind, eine falsche Handhabung der Bremse vor. Derart überzeugt
von seinem eigenen Tipp, verlangt er, ich zitiere "in jedem Fall, unter
allen Umständen" mit nur zwei Fingern zu bremsen.
Zweifelhafte Tipps eines jungen Motovloggers.
Dass zwei
Finger auf der Bremse in manchen Situationen nützlich sind, will ich gar
nicht abstreiten. Ich selbst handhabe es so, wenn ich auf Kurvenhatz
bin. Allerdings fahre ich schon länger und kenne mein Motorrad.. Für
Fahranfänger kann diese Handhabung jedoch lebensgefährlich werden, da
sie abhängig vom Alter des Motorrads, der verbauten Bremsanlage und der
Anatomie des Fahrers ist. Im schlimmsten Fall kann der Fahrer in einer
Notsituation nicht die volle Bremsleistung erzielen weil er sich die
anderen Finger einklemmt oder er nur mit allen vieren ausreichend Kraft
aufbringen kann, weil die Bremsanlage schon in die Jahre gekommen ist.
Ein Hinweis zu diesem Detail und die Bitte, diese wichtige Information
nachzureichen, wurde in den Kommentaren mehrmals gelöscht. Es scheint,
als ob die Gesundheit der Zuschauer zweitrangig und Kritik nicht erlaubt
ist.
Ich kann nur an alle Motovlogger, ob jung oder alt,
appelieren: Seid euch eurer Verantwortung bewusst. Denkt an die vielen
jungen Zuschauer, die jedes Wort von euch für bare Münze nehmen. Für
manche seid ihr ein Idol. Also macht keinen Scheiss und wenn doch, dann
lasst wenigstens keine Kamera laufen um es dann der Welt zu zeigen. Wir,
die grosse Mehrheit der Motorradfahrer die mit Verstand unterwegs ist und alle die, die es werden wollen , danken es euch.
▸Der Blog um den Vlog geht nach dieser dreiteiligen Serie weiter. Ich gewähre einen Einblick hinter die Kulissen meines Vlogs, biete einen Leitfaden für angehende MotoVlogger und schreibe über den täglichen Wahnsinn, den man als Motorradfahrer erlebt. Diese und weitere Themen gibt es ab sofort wöchentlich auf tenereontour.ch.
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