Sonntag, 12. Juli 2015

Oulu


Wir sind noch ca. 230km vom Polarkreis und dem Touristenhotspot Rovaniemi entfernt in Oulu (Finnland). Seit dem letzten Bericht ist viel passiert. Wir haben Schweden hinter uns gelassen, haben in Stockholm die Fähre nach Helsinki genommen und waren erst mal überrascht, wie kontaktfreudig die Finnen im Gegensatz zu den Dänen und Schweden sind. So viel Aufmerksamkeit hatten wir zuletzt in Norddeutschland, wo wir kaum dazu gekommen sind unsere Sachen zu packen vor lauter Schwätzchen mit den Leuten. 

Die Kette von Matz hat inzwischen das Zeitliche gesegnet und wurde nahe Helsinki ersetzt. Danach haben wir uns Richtung Osten bewegt bis vor die Grenze nach Russland. Die Plätze dort haben einen ganz eigenen Charme und man spürt deutlich die Nähe zu Russland. Das Betreten der sanitären Einrichtungen war eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit.

Seit unserer Ankunft in Helsinki hat sich die Landschaft kaum verändert. Seen und Wälder wechseln sich ab. Nach drei Tagen Fahrt und mehreren hundert Kilometern zurückgelegter Strecke, wirkt das auf Dauer einschläfernd. Vorallem wenn die Strasse schnurgerade durch die Landschaft führt. Um etwas Abwechslung zu bekommen, sind wir auf kleine Schotterstrassen und kurvige Nebenstrassen ausgewichen. Allerdings bräuchten wir auf diesem Weg alleine drei Monate um Finnland zu durchfahren.

Nach mehreren Tagen finnische Seenplatte mit endlosen Wäldern und Seen, wollten wir Strecke gutmachen und sind gestern Abend in Oulu angekommen. Rainer wollte seine RuTé an einen Baum anlehnen -so hat es zumindest aus meiner Perspektive ausgesehen- und hat sich dabei etwas verschätzt. Nach einem sanften Hinlegen tat sich erst mal nichts mehr. Nach mehreren Stunden Fehlersuche, demontiertem Tank und Mückenplage, war der Defekt gefunden. Das Kabel des Killswitch wurde gequetscht und unterbrochen. Nach etwas Lötarbeit war das Problem behoben.
Unser nächstes Ziel ist nun der Polarkreis, Lappland und der Nordosten von Norwegen bevor wir einen Pflichtbesuch beim Nordkapp machen. Wir hoffen die Landachaft ändert sich langsam. Von Seen und Wäldern haben wir erst mal genug!

Ah ja, wir rekrutieren gerade neue Ténéréfahrer. ;-)